
Am Ende stand ein saniertes Stadion für den Zweitligisten FC Union Berlin, renoviert von 2333 ehrenamtlichen Helfern. Die unglaubliche Geschichte ist nun schon oft erzählt und bestaunt worden, weil sie von einem Sportverein erzählt, der mehr ist als eine Kapitalgesellschaft mit Fußballabteilung. Von einem Verein, dessen Anhänger ihren Jahresurlaub opferten, um Rohre zu wuchten und Streben zu lackieren. »Das Buch zum Bau«, aufwendig mit Stehplatz-Relief auf dem Buchrücken gedruckt, erzählt nun die ganze Story, von den ersten Planungen über das elende Hickhack mit Stadt, Staat und Europäischer Union bis hin zum 310. und vorletzten Bautag, an dem noch einmal profan vermeldet wird: »Allerletzte Kernbohrungen und Schweißarbeiten«.
Was leicht hätte ermüdend wirken können, angesichts der schieren Übermacht an Baustellenfotos, liest sich leicht und locker, gerade weil aus jedem Bild, jedem Text die Leidenschaft der Helfer spricht. Von Frank »Smily« Liedke etwa lässt sich erzählen, der zwischen den Bautagen in seinem Auto schläft: »Im Wagen ist es bequem, ich habe Luftmatratze und Schlafsack«. Oder von Jörg Brümmerstädt, der Gänsehaut bekam, als der erste Betonmischer seine Arbeit aufnahm: »Da haben wir gewusst, jetzt geht´s los«. Und von Christian Beeck, dem Manager, der eigentlich die letzte Schraube höchstpersönlich anbringen wollte. Und der dann just in diesem Moment, am 311. und letzten Bautag, nicht aufzufinden war.
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